Dickicht

Wieder mal gefangen in so einer Zeitschleife, in der es unmöglich scheint, die Kamera aus dem Schrank zu holen, loszuziehen, und sie ihre Bilder suchen zu lassen.

Was bleibt, ist die Immer-dabei-Kamera: Das Handy. Meistens muss es „nur“ ran, um irgendwelche Erinnerungsfotos von den Kleinen, der Einkaufsliste oder dem Babybrei-Etikett zu machen. Aber wenn ich dann hinterher meine Schnappschüsse ansehe, fällt mir auf, dass ich zwischendurch immer wieder, ohne Vorsatz und ohne Plan, Fotos gemacht habe, die so gar nichts mit irgendwelchen Notwendigkeiten des Alltags zu tun haben.

Als ob die Augen (und das Gehirn) sich zwischendurch kurze Auszeiten nähmen, um für wenige Sekunden ganz ihr eigenes Ding zu machen. Die folgenden Aufnahmen sind solche Fotos. Unscharf, verworren, verwischt und immer auf der Suche nach Licht und Himmel. Wie das Leben halt.

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